In meinem allerersten Blogpost möchte ich euch gerne die Canon AE-1 Program vorstellen. Meiner Meinung nach eine der besten Optionen für Einsteiger in die analoge Fotografie. Aber wie kann ich das überhaupt beurteilen, wenn das die erste analoge Spiegelreflexkamera ist, die ich über einen längeren Zeitraum ausprobiert habe?
Nun, bevor ich diese Kamera gekauft habe, habe ich viel Zeit damit verbracht, zu recherchieren und das Hin und Her in Foren und Artikeln zu verfolgen, wenn es um die Frage ging, welche Kamera die beste ist. In diesen Rezensionen las ich über Blende, Verschlusszeit, Belichtungsmessung und mehr, was natürlich sehr wichtige Kriterien sind, aber für mich, einen blutigen Anfänger zu der Zeit, waren diese Begriffe nicht nur unbekannt, sondern sie klangen auch einschüchternd und waren ein Dämpfer für meine Motivation.
Alles, was ich damals wollte, war eine Kamera, die mir den Übergang von Point and Shoot Kameras zu Spiegelreflexkameras erleichtern würde und mit der ich mehr über die Fotografie lernen könnte. Und mit der Canon Ae-1Program habe ich eine gefunden.
Ob diese Kamera die beste analoge Kamera ist, die je gebaut wurde, kann ich nicht sagen, aber ich weiß, dass sie die beste Einstiegskamera für mich war. Hier ist also ein ehrlicher Bericht von Anfänger zu Anfänger, sodass ich euch vielleicht zeigen kann, warum die Canon AE-1 Program die perfekte Wahl für euch sein könnte.
Ein klein wenig Geschichte
Die analoge Fotografie hat mich schon immer fasziniert. Das erwartungsvolle Warten auf die Ergebnisse, der nostalgische Touch der Fotos oder die Tatsache, dass man gezwungen ist, nicht hunderte von Bildern zu schießen, wenn man seinen Geldbeutel schonen will, sondern langsamer zu werden und bewusster zu fotografieren.
Seit ich etwa 7 Jahre alt war, habe ich es geliebt, mit Point and Shoot Kameras zu fotografieren, einfach nur so zum Spaß an der Sache. Aber letztes Jahr beschloss ich, mehr über Fotografie zu lernen und mich mit den Details zu beschäftigen. Also ging ich in ein lokales Fotogeschäft und der Besitzer empfahl mir die Canon AE-1 Program. Die Kamera wurde erstmals im April 1981 vorgestellt und eroberte den Kameramarkt in Windeseile.
Über 2 Millionen Modelle wurden verkauft und sie war mit Abstand eine der beliebtesten Kameras überhaupt. Das bringt uns zu dem ersten Grund, warum ich diese Kamera so sehr mag: Man kann leicht Kameras und Kamerazubehör zu vernünftigen Preisen finden. In einem Video, dass ich auf Youtube gesehen habe, verglich jemand die Kamera mit einem VW Golf, und ich fand die Analogie toll! Genau wie das beliebte deutsche Auto ist die Kamera von guter Qualität und Ersatzteile sind immer leicht zu finden.
Warum sie die perfekte Übergangskamera ist
Macht nicht den gleichen Fehler wie ich und denkt, es gäbe nur ein Canon AE-1 Modell. Die Canon AE-1 Program ist das Nachfolgemodell der Canon AE-1 und glänzt mit ihrem Program-Modus. Mit diesem Modus könnt ihr vollautomatisch fotografieren, wobei die Kamera alle richtigen Einstellungen für eure Aufnahmen wählt.
Allerdings muss ich hinzufügen, dass man für diese Kamera nur FD-Objektive verwenden kann, die keinen Autofokus haben, so dass man manuell fokussieren muss. Das hat sich jedoch als etwas Gutes herausgestellt, denn die FD-Objektive sind alle von sehr guter Qualität (ich spreche an dieser Stelle von den Originalen von Canon, obwohl ich gehört habe, dass es auch andere Marken gibt, die wirklich gut sind).
Man kann die originalen FD-Objektive zu niedrigen Preisen und in einem ausgezeichnetem Zustand bekommen, da diese damals für eine lange Lebensdauer gebaut wurden. Mit dem Programmmodus müsst ihr dann nur noch eurer Fotoobjekt finden, fokussieren und abdrücken. Easy peasy!
Die Kamera wird zum Lehrmeister
Nachdem ihr euch mit der Kamera vertraut gemacht habt, könnt ihr auch in den manuellen Modus wechseln. Dieses Canon Modell eignet sich perfekt zum Erlernen der drei Grundeinstellungen, die die Belichtung von Fotos bestimmen: ISO, Verschlusszeit und Blende. Ich werde hier nicht zu sehr ins Detail gehen, da ich selber noch am Lernen bin, aber die AE-1 Program ist bisher sehr hilfreich in dem Lernprozess.
Beim Fotografieren mit der Kamera fallen euch vielleicht die beiden kleinen Punkte auf, die im Sucher erscheinen, wenn der Auslöser halb heruntergedrückt wird. Das grüne P steht für den Program-Modus und wenn es blinkt, bedeutet dies, dass die Umgebung zu dunkel ist, um im Program-Modus zu fotografieren. In dem Fall müsst ihr mit einem Stativ oder mit sehr ruhiger Hand fotografieren.
Die rote Zahl hingegen ist der eingebaute Belichtungsmesser. Er zeigt an, bei welcher Blende man eine gute Belichtung erhält. Für mich war diese Funktion perfekt, um ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Einstellung auf den Bildern gut aussehen könnte, und sie hat bei meinen ersten Versuchen im manuellen Modus sehr gut funktioniert.
Fazit
Es überrascht mich nicht, dass die Canon AE-1 Program immer noch eine der beliebtesten analogen Kameras ist. Sie ist die perfekte Kamera für den Einstieg in die analoge Fotografie oder für den Übergang von Point and Shoot Kameras zu Spiegelreflexkameras.
Sie ist nicht einschüchternd und erleichtert den Einstieg in die professionellere Fotografie. Im manuellen Modus bietet sie genau die richtige Menge an Optionen, und obwohl erfahrene Profis sich in den Funktionen ein wenig eingeschränkt fühlen könnten, wird sie Anfänger nicht überfordern. Die Kamera ist zudem sehr erschwinglich und es gibt eine Vielzahl von Ersatzteilen und Originalobjektiven.
Das klassische und robuste Design strahlt zudem ein nostalgisches Flair aus. Bis jetzt ist sie für mich die perfekte Kamera und seit ich sie habe benutze ich sie nonstop. Ich kann diese Kamera jedem und vor allem Anfängern sehr empfehlen! Ich hoffe, dass dieser kleine Bericht für den einen oder anderen hilfreich war, wenn ja, lasst es mich doch in den Kommentaren wissen.
Eure Julie
0 Kommentare