Danzig im Winter: 6 Dinge, die man bei kaltem Wetter tun kann 

Apr 2, 2022 | Europa, Reiseziele

Danzig ist eine Stadt, die oft wegen bekannterer Städte wie Warschau oder Krakau übersehen wird. Auch wenn diese Städte absolut sehenswert sind, wird Danzig immer meine Lieblingsstadt in Polen bleiben und das nicht nur, da meine Eltern beide in Danzig geboren wurden und ich als Kind fast jeden Urlaub dort verbracht habe.

Es ist liegt vor allem daran, dass die Stadt eine perfekte Mischung aus Geschichte, Kultur und Strandurlaub ist. Morgens kann man ans Meer fahren und an der Seebrücke spazieren gehen, nachmittags in der Altstadt Pierogi essen und abends in der Stadt oder in Sopot Bars und Nachtclubs besuchen. Danzig wird auch „Triojmiasto“ genannt, was so viel wie Dreistadt bedeutet. Sopot und Gdynia liegen ganz in der Nähe, wenn ihr also Danzig besucht, könnt ihr direkt auch Sopot und Gdynia besuchen. Drei in eins, guter Deal oder? 

Jeder, der Danzig kennt, weiß, wie schön die Sommer dort sind, aber lasst mir euch zeigen, warum auch eine Reise im Winter mehr als lohnenswert ist und ihren ganz eigenen Zauber hat.

1. Besucht die wunderschöne Altstadt 

In der kalten Jahreszeit kann man viel unternehmen, ein Muss ist jedoch ein Besuch der großartigen Altstadt. Im nördlichen Teil der Stadt findet ihr wunderschöne historische Architektur. Die Wurzeln Danzigs lassen sich bis ins 10. Jahrhundert zurückverfolgen, als sich die Stadt zu einer wohlhabenden Handelsstadt entwickelte. Sie ist ein Hotspot für historische Architektur mit Gebäuden aus verschiedenen Epochen, die von vielen verschiedenen Kulturen inspiriert wurden. 

Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem neunzig Prozent der Stadt zerstört wurde, brauchte Danzig eine Weile, um sich zu erholen und alles wieder aufzubauen. Die Einwohner Danzig’s wollten ihre Stadt in ihrem früheren Glanz sehen, aber sie wollten auch die Erinnerung an die schrecklichen Ereignisse auslöschen und beschlossen, die Stadt ohne eine Spur der deutschen Geschichte wieder aufzubauen. Die Altstadt erinnert viele Besucher an Amsterdam mit ihren hübschen bunten Gebäuden, und das hat seinen Grund. Die Stadt wollte ihre Beziehungen zu den Niederlanden und Belgien vertiefen, und Danzig wurde nach dem Vorbild der Nachbarländer neu erschaffen. 

Mit den imposanten Kirchen und malerischen Gebäuden in der Stadt fühlt man sich sofort in die Vergangenheit versetzt. Bei einem Bummel durch die Altstadt findet man wunderschöne Kirchen und viele kleine Geschäfte, die Bernstein, den Nationalstein Danzigs, verkaufen. Vergesst nicht, in einer der Pierogarnia’s frisch zubereitete Pierogi und einen Krug voll polnischen Kompot (ein köstliches Getränk aus Beeren und anderen Früchten) zu genießen!

2. Macht einen schönen Spaziergang am Motlawa-Fluss (Długie Pobrzeze) 

Versäumt auf keinen Fall, einen schönen Spaziergang entlang der Motlawa zu machen. Der Fluss schlängelt sich durch die Stadt und entlang des Flusses findet ihr die schönsten Seitenstraßen der Altstadt. Ihr könnt an einer Flussfahrt durch die Stadt auf einem normalen Boot oder dem beliebten Piratenschiff Czarna Perła (Schwarze Perle) teilnehmen. Entlang des Weges findet ihr viele charmante Restaurants und Cafés und könnt eine Fahrt mit dem Riesenrad machen, um die ganze Stadt von oben zu sehen! 

3. Besucht eines der vielen Museen 

Danzig hat viele interessante Museen zu bieten. Von Geschichte über Kunst bis hin zu modernen Künstlern findet ihr hier alles. Wenn ihr euch für die Geschichte Danzigs interessiert, könnt ihr das 2017 eröffnete Museum des Zweiten Weltkriegs oder das Europäische Solidaritätszentrum besuchen, ein Museum, das der Geschichte der polnischen Gewerkschaft „Solidarność’’ und der zivilen Widerstandsbewegung gewidmet ist.

Oder besucht das Nationale Schifffahrtsmuseum am Fluss, wo ihr alles über die maritime Geschichte Polens und seine Wirtschaft im Laufe der Jahrhunderte erfahren könnt.

Das erst im Juli 2021 wiedereröffnete Bernsteinmuseum in Danzig befasst sich mit der Geschichte des baltischen Bernsteins. In der großen Sammlung von Bernstein aus der ganzen Welt ist die Sammlung von Bernsteinen mit Inklusen, in denen sich Käfer oder Pflanzen im Bernstein verfangen haben, wohl am beeindruckendsten.

4. Besuch von Sopot: Schlittschuhlaufen und Eisstrände

Wie bereits erwähnt, habt ihr bei einem Besuch der Dreistadt leichten Zugang zu den Städten Sopot und Gdynia. Sopot ist eine wunderschöne Meerstadt an der Ostsee. Neben vielen Erholungsorten findet ihr hier auch den längsten Holzsteg Europas und könnt im Sommer das berühmte Sopot International Song Festival besuchen.

Aber auch im Winter ist Sopot eine Reise wert. Mit seinen leeren, zugefrorenen Stränden fühlt man sich schnell wie in einer anderen Welt, und in der Weihnachtszeit hat die Stadt ihren ganz eigenen, winterlichen Charme. Am Hauptplatz bei den Docks gibt es einen kleinen Schlittschuhplatz, auf dem man für wenig Geld ein paar Runden auf dem Eis drehen kann.

5. Park in Oliwa 

Eines meiner Highlights in diesem Winter war der Besuch im Park Oliwski, einem wunderschönen Park in Oliwa, einem der Stadtteile von Danzig. Der Park ist sehr alt und bekannt für sein mittelalterliches Kloster, die Schlacht von Oliva 1627 und den Vertrag von Oliva 1660. 

Meine Großmutter besucht ihn schon seit ihrer Kindheit und nahm später ihre Töchter mit, um dort zu spielen, wo sie einst spielte. Der Park ist zwar zu jeder Jahreszeit schön, aber besonders im Winter erstrahlt er im wahrsten Sinne des Wortes, da er jedes Jahr mit der schönsten und kreativsten Weihnachtsbeleuchtungund beleuchtet wird.

Wenn ihr das Glück habt, den Park nach einem Schneefall zu besuchen, werdet ihr von den kunstvollen Lichtdekorationen, die sich auf dem Schnee spiegeln, noch mehr beeindruckt sein. Es ist der perfekte Ort für einen Winterspaziergang in der Dunkelheit, mit einer anschließenden heißen Schokolade zum Aufwärmen (die beste gibt es übrigens in der Altstadt-Pierogarnia ‚Stary Młyn’!).  

6. Malbork 

Wenn ihr an einem Tagesausflug von Danzig aus interessiert seid, ist die Burg Malbork das richtige Ziel. Eine weitere Empfehlung meiner Großmutter. Die Burg wurde 1274 erbaut und zieht jedes Jahr viele Besucher an.

Ursprünglich hieß die Burg Marienburg, benannt nach der Jungfrau Maria, und ist die größte Backsteinburg Europas. Nach ständigem Ausbau wurde die Burg schließlich zu drei Burgen zusammengelegt und vereinte somit viele verschiedene Baustile, die zu dieser Zeit üblich waren. Besonders im Winter, wenn die Burg mit Schnee bedeckt ist, fühlt man sich wie auf einer Zeitreise.

Vergesst aber nicht, euch warm anzuziehen! Es gibt verschiedene Führungen, entweder mit Eintritt ins Museum oder nur mit Zugang zu den äußerem Gelände. Aber Achtung! Das Museum in der Burg und die Burg selbst haben unterschiedliche Öffnungszeiten, also informiert euch genau, bevor ihr euch auf dem Weg macht!

Wie ihr seht, gibt es in der kältesten Jahreszeit in Danzig viel zu erleben. Da Polen ein sehr traditionelles Land ist, hat die Weihnachtszeit einen hohen Stellenwert in der polnischen Kultur und das merkt man auch an der charmanten, herzlichen Dekoration und Stimmung. Wenn ihr das Beste aus eurer Reise machen wollt , könnt ihr euch die Touristenkarte kaufen, mit der ihr kostenlosen Zugang zu allen Museen und viele Ermäßigungen erhaltet:

https://visitgdansk.com/de/kartaturysty/touristenkarte-ihr-ticket-zur-stadt,a,3355

Lasst mich wissen, ob euch dieser Beitrag gefallen hat und ob ihr plant, bald nach Danzig zu fahren!

Warme Grüße

Julie 

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Hi! Ich bin Julie und ich freue mich, dass du zu meinem Blog gefunden hast. Hier halte ich meine neuesten Reisen, Begegnungen und Rezepte fest. Viel Spaß beim Stöbern!

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